erbaut 1740 ...

Die Kirche St. Stephanus

(erbaut 1740 - 1744)

Die Dorfkirche steht in der Ortsmitte von Eckstedt. Der Kirchenbau ist einer der wenigen als Zentralbauten ausgeführten Kirchengebäude Thüringens. Der Zentralbau ist durch einen Zwischenanbau mit einem Turm verbunden.

Die Fassung des Innenraums stammt noch aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Über einer weißen Grundierung sind die Gliederungselemente - Füllungen und Stützen - in einer pastellroten Marmorierung ausgeführt, vergoldete Zierleisten ergänzen die Fassung. Bestimmt wird der Innenraum durch einen doppelten, umlaufenden Emporenring, der auch das Gestühl im Erdgeschoß mit einbindet.

Die ehemalige Patronatsloge und das von drei Delphinen getragene, hölzerne Taufgestell gehören zur Ausstattung.

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Die Glocken

erlitten in diesem Zeitraum auch manchen Schaden. Nachdem im Jahr 1893 die mittlere und 1906 diegroße Glocke gesprungen und umgegossen waren, mussten im vorletzten Kriegsjahre 1917 diese beiden Glocken zur Einschmelzung und anderen Verwendung geopfert werden. Lediglich die kleine Glocke von 1770 verblieb in unserer Gemeinde.
Bereits ein jahr nach Kriegsende wurden zwei neueu Glocken in Auftrag gegeben, die am 30. November 1920 feierlich aufgehäng wurden und und seitdem gemeinsam mit der kleinen Schwester die Gemeinde zum Wort Gottes rufen.

Inschrift große Glocke:
Nach des Krieges Schreckensjahren
Wohl uns Gott den Frieden wahren.

Inschrift kleine Glocke:
Zucht und Sitte ,Herr erhalte
Lieb und Eintracht bei uns walte.

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Der Turmknopf

Im Zusammenhang mit der dringend notwendigen Erneuerung des Turmdaches, die nach längerem Schriftwechsel in diesem Jahr endlich in Angriff genommen werden konnte, wurde am Dienstag, dem 20. Juli 1954 der Turmknopf heruntergenommen.

Die gefahrvolle Arbeit führte der Sohn des Dachdeckermeisters Paul Bauer, Karl-Heinz Bauer aus Großrudestedt durch. Anlaß zu diesen Maßnahmen waren einmal die zahlreichen Beschädigungen des Turmknopfes, zum anderen unser Interesse an den im Turmknopf vermuteten Urkunden.

Wir wurden in useren Erwartungen nicht enttäuscht. Trotz der 26 Einschussstellen hatten die innenliegenden Zeugnisse vergangener Zeiten keinen Schaden erlitten. In der mit einem Tuch umhüllten zertrümmerten Glasflasche fanden man drei Urkunden aus dem Jahre 1824 (am umfangreichsten), 1837 und 1863, welche trotz mancher Witterungseinflüsse noch gut zu entziffern waren.

Diese Urkunden wurden von dem damaligen Ortspfarrer und Schreiber dieser Zeiten oben auf dem Turm in Empfang genommen und für das Pfarrarchiv abgeschrieben, um auf diese Weise, so Gott will, unseren Nachfahren erhalten zu bleiben.

Im Jahr 2002 wurden nach umfangreicher Restaurierung, Auswertung und Erweiterung der Dokumente, der Turmknopf und die Wetterfahne neu aufgesetzt (Foto).

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Geschichte

1740   Grundsteinlegung am 23.05.1740 durch Pfarrer Johann Tobias Schenke (gest. 1743)

1740 - 1744   Bau der derzeitigen Kirche "St. Stephanus" vom damaligen Gutsherrn als Kirchenpatron im sogenannten Zopfstil (Barock) erbaut.

1744   Kirchweihe durch Pfarrer Gottlob Christian Lairitz

1763 - 1766   Bau der ersten Orgel

1953   Restaurierung der Kirche

1954   Turmspitze, Wetterfahne und Knopf wurden repariert

1982   Abriss der Gaupen
Das Dach wurde mit Betondachsteinen eingedeckt. Es erfolgte keine Erneuerung der vom Schwamm befallenen Balken.

1983   Absturz der Orgel

1984   Der Turm wurde mit Asbestplatten eingedeckt.

1998 - 2001   Sanierung
Schwammsanierung, Wiedereinbau der Gaupen, Dacheindeckung mit Biberschwanzziegeln

2002   Turmkrönung und Knopffest
Der vergoldete Knopf wurde neu mit Dokumenten bestückt und zusammen mit einer vergoldeten Wetterfahne aufgesetzt.


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